
Wer haette das gedacht? Es war doch sicher, dass Lima wie Santiago ist und wir noch drei Tage rumbringen muessen. Peru ist ja interessant, aber zu Trips ins Land reicht die Zeit nicht. Nach Cusco fliegen und mit dem Train nach Machu Picchu braucht allein drei Tage. Naechstes Mal... Von Lima selbst hatten wir nicht so viel erwartet, als uns das Hoteltaxi nach Downtown, wie man hier sagt, brachte. Aber von wegen! Die Altstadt von Lima ist wunderschoen, sehr gepflegt und sauber. Die Menschen sind gut drauf und bevoelkern Strassen und Plaetze. Eben Suedamerika. Wer weiss, was die Honeckers da in Chile angerichtet haben. Okay, es ist wohl eher der Wechsel von Pseudokommunisten und Militaerdiktaturen, die ein Volk das Laecheln versauert. Im Zentrum ist die Plaza de Armas, der Waffenplatz. Woanders heisst der Plaza Mayor. Rundherum stehen Rathaus, Kathedrale, Regierungspalast und die ueblichen Casa importante. Da diesmal viel Zeit fuer die Stadt ist, sehen wir uns Bischoffspalast und Kathedrale mal von innen an. Latainamerika ist ja stockkatholisch und wir haben schon eine Unmenge praechtiger Kirchen gesehen. Aber das hier kann sich mit Petersdom und Co. messen. Beide Gebaeude sind jetzt Museen, komplett restauriert mit allem Inventar und einer Unmenge sakraler Ausstellungsstuecke dazu. Ganz toll und schwer beeindruckend. Wir sind keine Museumsfans aber erst nach fast 3 Stunden kommen wir da wieder raus. Wie in unseren Schloessern kann man alle Raueme ansehen, auch die komplette Krypta. In einer Kapelle ist der Gruender von Lima, Conquistator Pizarro begraben, schon ueber diese Kapelle kann man ewig schwadronieren, die Kirche hat noch 9 weitere.

Wir drehen eine Runde um den Platz und die Umgebung und schauen uns all die schoenen Haeuser an, aber diesmal nur von aussen. Lima hat auch eine Estation de Tren, bloss leider ohne Eisenbahn. Recht sieht man das rosa Gebaeude im Pariser Look. Auch die Post, der Justizpalast, Rathaus und natuerlich die monstroesen Banken, alles tolle Architektur, super in Ordnung und wie es scheint nie Kriegen ausgesetzt gewesen. Wir schaffen das nicht an einem Tag und werden wohl morgen nochmal reinfahren .
Unser Lunch ist rein peruanisch, die Namen der Gerichte hab ich nicht behalten. Eines war Kartoffelscheiben mit einer leckerer Sauce, das ander Fisch mit Zwiebeln und Tomaten usw. Beides Volltreffer. Und dann noch ein Pisco Sur, ein hier gaengiger Drink aus Traubenschnaps (Pisco), Zitrone, Eis und Eiweis gemixt. Sehr sueffig, doch Achtung: Drei von 5 Teilen sind Schnaps. Nach zweien ist man angetueddert.
Allerdings faellt schon auf, dass diese Stadt ein Kriminalitaetsproblem hat. Viele Strassen werden nachts mit Gittern abgesperrt. Manche Hauser sehen aus wie Gefaengnisse von innen, 4 m hohe Gitter, oben Widerhaken, Stacheldraht oder sogar Elektrozaun. Alles ist gesichert, vergittert, angekettet.

Ueberall ist Polizei praesent, die Bewaffnung uebertrifft sogar die Amis. In den besseren Vierteln drehen nachst unentwegt Streifenwagen ihre Blaulichtrunden. Viele der Polizisten sind Frauen. Sie haben einen runden Helm, einen straffen Dutt und sind geschminkt. So sind sie trotz eines riesigen Trommelrevolvers am Guertel ein schoener Anblick, und dass sie nicht so boese sind, wie man fuerchtet, sieht man doch hier.
G&A
PS. Das Laptop ist immer noch ko. Hat wohl ein Ueberhitzungsmacke. Ich stecke es paar Stunden in den Kuehlschrank, dann lauft es ca 5 min, dann schaltet es ab. In dieser Zeit muessen die Bilder eingespielt, ausgewaehlt, umformatiert und hochgeladen sein. Sonst kann man die Prozedur wiederholen. Ohne Kuehlschrank laeuft es 10 sek. Den Rest kann ich dann am Hotel-PC machen. Sind ja nur noch zwei, drei Posts. (Heul)