Freitag, 11. Januar 2013

Tag 73 - von Buenos Aires nach Santiago de Chile

Oh, oh, letzte Woche naht! Nun also, nach einer ganzen Woche verlassen wir Buenos Aires. Diese Stadt mögen wir. Schöne, sehr abwechslungsreiche Bebauung, immer alles voller Menschen, Restaurants, Bars und Shops dicht an dicht. Die alten Colectivo-Busse, die durch die Strassen röhren, immer gebremst von unzähligen kleinen schwarz-gelben Taxis, die bummelnd auf Kundensuche sind. Klar, die vereinheitlichende Globalisierung wirkt auch hier, aber sie ist noch nicht durch. Mc Donalds und die vielen immer gleichen Sachen sind Einsprengsel und dominieren nicht. Es ist eben immer wieder der große Unterschied: Das schöne Klima bewirkt, dass sich ein Großteil des Lebens auf der Straße oder zumindest draußen abspielt. Das macht diese Städte so quirlig. Und die Südländer sind eben nachtaktiver. Selbst die Sirenen der Ambulanzen klingen hier eher wie Flipper-Automaten.
Übrigens sind die argentinischen Männer, zumindest die Portenje, alle Italiener. Spanisch ist nur Tarnung.
Klar, etwas mehr aufpassen muss man hier schon. Es ist nicht alles abgesperrt und gesichert, nicht so perfekt ordentlich. Nicht so deutsch. Schon in Rio musste man immer ein Auge auf der Straße haben. weil die Gehwege so uneben sind. Hier sind überall Löcher und Baustellenüberbleibsel. Mal eben so im Gehen Häuser ansehen oder Stadtplan studieren, das geht nicht lange gut. Und auch beim Radfahren ist es gut, ab und zu mal nach vorn zu sehen, wie man auf dem rechten Bild sieht. Aber sonst könnte man ja auch zu Hause bleiben. Hier zu leben, ist eine andere Frage. Wir sind doch ein wenig an unser organisiertes Leben gewöhnt und ein funktionierendes Staatswesen ist auch keine schlechte Sache. Alles, was hier in öffentlicher Hand ist, funktioniert eben nicht. So stehen die Leute bei allen Ämtern, bei der Post, aber auch bei vielen anderen Gelegenheiten wie Bus, Apotheke und sonstwas in kilometerlangen Schlangen an und warten geduldig, bis die zumeist lahme Bedienung so aus dem Knick kommt. Früher haben Sie wohl immer miteinander geschwatzt. Das machen die Alten noch, die anderen halten alle ihr Smartphone in der Hand.
Ach so, ja, Argentinien: TANGO
Tut mir leid, ist überbewertet. Die Normalbevölkerung hält Tango für ein Freizeitvergnügen nostalgischer Rentner oder eine Verdienstmöglichkeit. In unserer kurzen Zeit hier begegnet uns der Tango außer an dem Abend in La Boca in zwei Formen, Touri-Show und Leistungssport. Und seit ich gelesen habe, dass das Bandeon ausgerechnet aus Deutschland stammt!
Also, sollen sie in Rio den Samba-Popo schwingen oder in Buenos Aires die Damen übers Parket zerren, wir bleiben im Zweifelsfalle beim Tap. Und wenns mal richtig abgehen soll, dann zu der Musik, die uns eine Straßenband in der Florida, Ecke Lavalle zum Abschied spielt.
G&A











12 Kommentare:

  1. ich verkneif mir jetzt Teile meines Kommentars :)
    Vielleicht war es ganz gut, dass Ihr nicht nach Südafrika rüber seid. Alle anderen Destinationen würden Afrika vielleicht in den Schatten stellen. Afrika mußt Du eh hinnehmen wie das Wetter, gibt nicht um sonst den Spruch TIA This is Africa.

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  2. Ach ilbert, auf keinen Fall verkneifen, das sind gute Tipps. Wir haben in Santiago die letzten Tage kein Hotel gebucht, wollen mal mit dem Auto rumfahren. Also Valparaiso und mal die Küste lang.
    Und Afrika? Was meinst Du denn? War da was?

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    1. Valle Nevado ist ein Ski Gebiet nahe Santiago, über Las Condes (business district) Richtung Osten aus der Stadt raus. Eine wunderbare Serpentinenstrecke bis hoch in die Skigebiete mit sehr schönem Blick über die Anden.
      Afrika werten wir mal beim Rotwein aus. Die Kommentare wären eher auf good old Germany gemünzt gewesen.
      BTW gibts schon ein Programm für Lima, könnte dort einen interessanten Gesprächspartner besorgen, muß gucken, ob der da ist.

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  3. Schon klar, Schwarzbrot und Nieselregen.
    Danke für den Tipp für Santiago. Für Lima haben wir ein Hotel gebucht,sind nur 2 volle Tage, da werden wir wohl in der Stadt bleiben. Brauchst auch niemand belästigen, wir machen da Stadterkundung. Ein Tipp ist immer gut.
    Übrigens: funktioniert das Video im letzten post? Hier gehts nicht.

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    1. Die Musiker? Doch die flöten, aber nur sehr kurz.

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  4. hi freu mich schon soooooo auf euch hab ne 1+ in mathe cool ne

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  5. Guck mal an, innerhalb von 2,5 Stunden nach Günnis Beitrag stehen hier schon 2 Seiten Kommentare, alle Achtung! Neben Hawaii (aaah Hawaii, aber das hat auch private Gründe) sind auch mir Eure argentinischen Impressionen im Gedächtnis geblieben. Für uns muss es nicht die ganze Welt sein, aber diese beiden Ziele haben Eindruck hinterlassen.
    Ich bin nun etwas verwirrt. Die Bilder waren noch aus BA? Jetzt geht es nach Santiago? Per Bus/ Flieger? Und dann Lima?

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    1. Lutz,mutu blog lesen
      wir sind jetzt in Santiago per Flieger
      gerade ist mein Laptop abgeschmiert
      Probleme entwickeln sich

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  6. Hallo Ihr Lieben, die Ihr nicht nach Afrika dürft.
    Das war ja ganz schön verwirrend in den letzten Tagen.
    Jetzt also Chile. ANmerkung: Das muss so sein weil Allah der Große das so will!
    Ich kenne nur Spitzenleute aus Chile. Hoffentlich sind jene die dort geblieben sind auch genauso gut drauf.
    Grüßt mal die Margot Honecker und lasst euch nicht mit die Altnazis ein!
    WIr wünschen euch auf jedenfall viel Spaß und Gute Laune.
    Micha und Sachschnellwieheißdienochgleich

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    1. Danke,
      kann gerade nichts weiter schreiben
      Laptop kaputt
      p+n

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  7. Ja, so ein wenig Nachtleben außerhalb der Wohnung/Bars/Discos würde uns deutschen auch nicht Schaden. Sowas gibt es leider so gut wie gar nicht. Hier und da Mal eine Ecke in Großstädten wie Berlin, München, Köln und Co., aber dies dann auch nur in wenigen Gegenden. In kleineren Orten wie Neubrandenburg z.B. wird da rigoros der Bordstein hochgeklappt.

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