Freitag, 30. November 2012

Tag 30 – Sydney zweiter Tag



Wir nutzen unser Wochenkombi-Ticket für den Nahverkehr und machen einen Ferry-Tag. Da ist die Hafenrundfahrt gleich mit erledigt. Zuerst ist es die Fähre nach Manly. Vorbei an der Oper geht es eine halbe Stunde Richtung Meer. Port Jackson ist ein riesiges natürliches Hafenbecken, an dem Sydney liegt. Manly ist ein Badeort am Endzipfel des gegenüberliegenden Ufers. Der Beach ist auf der anderen Seite, am offenen Meer. Ein beliebtes Surfparadies. Überraschung, das Wasser ist relativ kalt, vielleicht 23 Grad. Bei dem Wind haben die Surfer alle ihren Neo an, obwohl es über 30 Grad sind. Zweite Überraschung, ein Weihnachtsbaum im Palmenhain ist doch ungewöhnunlich.
 
Wir gehen baden und nach zwei Stunden wird’s langweilig. Zurück in Sydney geht es mit einer anderen Fähre den Parramatta River hinauf eine Stunde lang in’s Land. Das Boot macht speed, unter der Harbour Bridge durch, auf deren Obergurt wie immer 3, 4 Gruppen graue Gestalten herumkrabbeln. Links kann man die olympischen Anlagen sehen.

 
Der Fluss wird schnell schmaler und die Mangrovenwälder rücken heran. Parramatta, der Endpunkt der Tour ist eine ziemlich große Stadt, aber eigenartig menschenleer. Nur die aneinandergereihten Restaurants an der Hauptstraße lassen ahnen, dass hier zu einer bestimmten Zeit viel mehr los ist. Wir essen was mexikanisches, trinken ein Pint und fahren retour. Gerade im letzten Moment, als es schon seltsam ist, dass keiner weiter da ist, entdecken wir das Schild „bus replace ferry“. Bei Ebbe kommen die Fähren wohl nicht bis hierher und man muss eine Station mit dem Bus fahren. Da hätten wir beinahe schön blöd rumgesessen, im Nichts-Los-Parramatta.
Nun wieder Dusche – Pause – Blog. Dann ist es Zeit, die Pubs in Darling Harbor mal gründlicher abzuklappern. Gestern in The Rock haben wir schon nach dem zweiten schlapp gemacht. Es waren zwar nur 2 Stunden Zeitunterschied zu Singapur, aber man merkt es doch. Ist ja auch wie eine doppelte Umstellung auf Sommerzeit bei uns. So zeitig muss es ja heute nicht werden, ausnahmsweise haben wir hier ja noch einen dritten Tag und fliegen erst am 1. Advent. Gestern Abend wurde in Sydney der Haupt-Weihnachtsbaum in Betrieb genommen. Zufälligerweise sind wir da reingeraten als zwei von vielleicht zehntausend herzlich Ergriffenen. Ich merk‘ noch nix von Weihnacht und das ist auch gut so.

G&A

Mittwoch, 28. November 2012

Tag 29 - Sydney



Und hier ist es wieder, das offizielle Sydney-Foto. Wenn die Oper und die Harbour Bridge nicht darauf sind, kann es niemals das offizielle sein. Auf einem von diesen großen Kaufhäusern ist eine Art Fernsehturm aufgeschraubt. Da müssen wir als erstes hoch, einen Überblick  aus 250 m Höhe verschaffen. Leider kann ich Nina nicht davon überzeugen, den Skywalk, einen freien Rundgang um die Kuppel in Spezialanzug und angeseilt auf 265 m Höhe, dafür aber auf einen Weg mit Glasboden zu machen. In ähnlicher Montur kann man auch alternativ über den Obergurt der Harbour Bridge gehen. Muss aber auch nicht sein.



 














Unten angekommen fahren wir eine Stadtrunde mit der Monorail, eine Pygmäenausgabe des Transrapid. Das war komplett geschenkt, da gibt es echt nix zu sehen.


Tagesprogramm für heute ist ein Stadtspaziergang aus dem Reiseführer. Der führt uns durch die Reste der alten Bausubstanz (auch hier ist so gut wie alles weg und neu bebaut), am Hafen vorbei und immer der Wasserkante entlang über den Hyde-Park (da gibt es auch eine Speakers-Corner) zurück in die City. Sydney ist ziemlich hektisch, viele Autos, viele Menschen. Nach einem Bier im Pub kommen wir ziemlich platt gegen sechs wieder im Hotel an.
Nun bloggen, habe Stunde Pause und dann gehen wir was essen. Die großen Kaufhäuser haben im Untergeschoss Food Courts. Ein großer Saal mit vielen Tischen in der Mitte und rundherum die Stände mit sehr schönen Angeboten. Es gibt praktisch alles, australisch, europäisch, chinesisch, italienisch, mexikanisch … Die Auswahl ist riesig und alles sieht sehr gut aus. Die meisten Kunden nehmen die Sachen mit. Alternativen sind nur recht teurer Restaurants oder die üblichen Fast-Food-Ketten, wie Mc Donalds oder Burger King, der hier Hungry Jack‘s heißt. Die sehen aber viel unappetitlicher aus als unsere zu Hause.

G&A
 
PS

Tag 28 - Good Bye Singapur - Hello Sydney


Wir verlassen diese beindruckende Stadt am frühen Morgen. Eine Stadt der Zukunft, ohne Zweifel. Auch mit den Menschen der Zukunft? Lieber nicht. Jeder zweite hat ein Smartphone - meist fast so groß wie ein Bügelbrett- in der Hand und benutzt es auch, bei den Jüngeren praktisch jeder. Teilweise werden Belanglosigkeiten telefoniert, oft aber auch gedaddelt. Die oft zu sehende Werbung für Computerspiele hat ihren Grund.
Es heißt, dass es überall nur um die großen C geht. Diese sind Karriere, Kreditkarte, Wohnlage, Clubmitgliedschaft und natürlich Car - das Auto. Freizeit verbringt man gern in der Shopping Mall. Die Werbung hat wohl eine viel schlimmere Wirkung als bei uns und die Angst, ein Schnäppchen zu verpassen, schon pathologische Züge. Man geht auf Arbeit (die man hasst) um sich Dinge zu kaufen (die man nicht braucht). Aber lassen wir das mal. Die Stadt ist super. Und angenommen alle Singapurer würden in der Freizeit wandern, wie unsereiner, müssten sie ihre paar Hektar Forst in Fünferreihen und im zugewiesenen Zeitfenster durchschreiten.

Singapur ist modern. Hochhäuser, Luxushotels, breite Straßen, schöne Bahnen und Busse, Brücken, Parks, Promenaden und und und. Alles ist gut geplant und gebaut, absolut in Ordnung, sauber und sehr gepflegt. Rolltreppen überall, Klimaanlagen in Millionen Stück. Obwohl es viele Baustellen gibt, wirkt die Stadt fertig.
Singapur funktioniert. Alles läuft und passt zusammen. Besonders die Verkehrsinfrastruktur läuft wie ein Uhrwerk. Wie oft haben wir in den anderen Ländern ein wenig Verlässlichkeit vermisst.
Singapur ist nicht hektisch. Angenehm ist der eher geringe Verkehr in der City. Mit einem dichten Nahverkehrssystem, dessen Herzstück die MTR, eine U- und S-Bahn, ist, verbunden mit einer City- Maut sind fast alle privaten Fahrzeuge aus der Innenstadt verbannt. (Denken wir mal an die Verkehrsinfarkte unserer letzten Ziele). Es fällt auf, dass man sich Zeit nimmt. Es dauert immer ein paar Sekunden länger, als wir erwarten, bis sich die Türen der Züge oder Aufzüge öffnen oder die Fußgängerampel grün zeigt, wenn die Autos längst rot haben.
Singapur ist sicher und sauber. Sind es vielleicht doch die drastischen Strafen? Für Randale oder Graffiti droht Gefängnis, noch vor einiger Zeit war Kaugummi verboten, Alkohol ist verpönt und hoch besteuert, der Besitz von Rauschgift kann zum Galgen führen. Ein wenig nachahmenswert? Ganz klein bisschen wenigstens?
hier kommt gleich Superman rum
Singapur ist schön. Die neu bebauten Areale an der Harbor Front oder Marina Bay sind Glanzstücke des Städtebaus. Die Stadt ist durchzogen von Grün und Wasser. Das tropische Klima trägt seinen Teil bei. Die neueren Bauten sehen aus wie Siegerentwürfe von Architektenwettbewerben. Am schönsten sind jedoch die wenigen Bereiche, in denen sich das koloniale Erbe mit der Moderne mischt und nicht, wie leider zu oft, alles Alte platt gemacht wurde. Auch wenn China-Town schon etwas vom Disneyland auf Sentosa hat.
Ob man aber mit rund 6 Mio Leuten auf gerade mal 40 x 20 km gut leben kann? Um diese Frage zu beantworten, braucht man wohl mehr als zwei Tage. Also haken wir das ab und schauen mal, wie es in Sydney ist.

18:00 Uhr oder besser 6 PM landet unser komfortabler Airbus in Sydney. Singapore Airlines ist eine tolle Fluggesellschaft. Wir brauchen ein Visum, eine Wochenkarte für Nahverkehr, eine extra Karte für Bahn/Airport und Bargeld. Ich werde lieber nichts weiter zu den Preisen in Sydney schreiben, wir haben schon bei der Hotelbuchung gemerkt, dass der Australische Dollar eine ausgesprochen harte Währung ist. Auf den kostenpflichtigen Internetzugang verzichte ich jedenfalls. Kann sein, die Blogs fallen nun etwas spärlicher aus.  Also gehen wir mal die Gegend erkunden. Das Hotel liegt super zentral, kann man zu Fuß los. Ein Internet-Cafe oder so was brauchen wir ja auch noch.
G+A

Dienstag, 27. November 2012

Tag 27 Singapur zum Zweiten

Genug von Hochhäusern. Wir schauen uns heute an, was vom alten Sigapur noch übrig ist. Zuerst nach Katong. Den richtigen Bus zu finden, war schon mal eine Herausgorderung. Hier gibt es noch ein paar alte Häuserzeilen aus alter Zeit.

Dann kommt die Shopping-Einlage in der Orchard Road.
 Diese Center sind die wahren Tempel der Neuzeit. Es ist unvorstellbar, mit welchen Aufwand diese Bauten errichtet und betrieben werden. Immer neue suchen die Attraktionen der vorhandenen zu übertreffen. Gigantische Lufträume über 5 Etagen mit freitragenden Treppen und Galerien, Fußballfeldgroße Palmengärten und Wasserflächen, Brunnen, Wasserfälle und was auch immer. Es sind Shopping-Kleinstädte mit angeschlossener Erlebniswelt. Wie zu erwarten, hat Günni nix gekriegt, dafür zum Ausgleich Nina zwei Kleidchen.
 
 Nun noch Little India, dem alten Zentrum der indischen Einwanderer. Auch hier gibt es ein paar Sraßenzüge mit der ursprünglichen Bebauung, inzwischen auch saniert, wenn auch nicht so touristisch geprägt wie Chinatown. Von da ist es nicht weit zur Arab-Sreet, dem Viertel der arabischen Immigranten. Hier sieht es eher naturbelassen aus und auch die Kundschaft ist mehr einheimisch. Stadtgründer Raffles hat es seinerzeit für richtig gehalten, die Ethnien zu trennen.

Zurück nach China-Town, paar Garneelen vernaschen und dann Heia. Morgen um Vier klingelt der Wecker, um Sieben heben wir ab Richtung Sydney. Kaum zu glauben: Taf 27. Ein Drittel ist rum!
G&A

Montag, 26. November 2012

Tag 26 - Singapur



Singapur bedeutet Löwen-Stadt. Auf diese Stadt muss man sich einlassen. Es ist eine andere Art zu Leben hier. Sehr geordnet, sehr obrigkeitsbestimmt, sehr zielstrebig. Konsum scheint ein zentrales Lebensziel zu sein. Aber dazu später mehr. Genießen wir also die perfekte Infrastruktur, die absulute, fast schon klinische Sauberkeit und die Sicherheit dieses Stadtstaates. Lassen wir mal Kultur und Tempel bisschen weg und stürzen uns in den urbanen Betrieb einer städtebaulich tollen Metropole.

Zuerst Stadtrundfahrt mit einen Hop-in-Hop-off-Bus. Zu jeder Station wird angesagt, welche Hotels und Einkaufszentren hier sind- sonst nix. Sehr interessant! Dann machen wir eine Tour per Fuß um die Marina Bay, den alten Hafen. In den 70ern wurde davor eine riesige Fläche Land dem Meer abgerungen und mit purem Luxus bebaut. Hier entstand auch das neue Wahrzeichen der Stadt, das Marina Bay Stands Hotel, drei Hochhäuser nebeneinander, auf deren 55. Stock man quer eine Art Schiff gelegt hat. Absolut verrückte Architektur. Da müssen wir natürlich mal hoch. Für schlappe 20 S$ pro Nase, also 30 € leisten wir uns eine Stunde Aussichtsplattform. Der größte Teil dieses eigenwilligen Schiffsdecks mit Restaurants, Park und Pools ist den Hotelgästen vorbehalten. Also hier mal die Bilder des Aufstiegs.


Nach gut 3 Stunden merkt man, dass man am Äquator ist und schneller schlapp macht. Jetzt einen Imbiss in einen der schönen Restaurants am Singapur River und dann wird mal das Bahnticket für eine große Inselrunde genutzt. In fast 2 Stunden bekommt man ein Gefühl für die Größe des Landes und die Bestätigung, dass die Vorstädte so aussehen wie vermutet. Aber Achtung! Es sind die typischen Hochhaussiedlungen, aber alles ist intakt, supersauber, weitläufig mit viel Grün. Insgesamt wohl eine Stadt der Zukunft.
Hier noch ein Bild vom Bankenviertel, der Druckmaschine des Singapur-Dollars:

Nun ist es 7 PM, wie man hier sagt. Heute bleiben wir in Chinatown und testen die Garküchen durch. Morgenn nach fast einem Drittel der Reise werden wir wohl auch mal kurzzeitig dem Shoppen-Wahn erliegen. Nina hat (absichtlich?) ein Sommerkleidchen vergessen und ich brauche paar Shorts.
Bis morgen also
G&A

PS: für die ganz Harten hier noch ein Video vom "Hotelschiff"



Sonntag, 25. November 2012

Tag 25 - Good Bye Vietnam - Hallo Singapur

Wir verlassen Vietnam mit unserem kürzesten Flug nach Singapur. Das sind nur 2 Stunden. Damit lassen wir auch Südostasien hinter uns und gehen nach Indonesien.
Wenn man vorher in Thailand war, haben es Kambodscha und Vietnam nicht leicht. Das Land des Lächelns ist Vietnam jedenfalls nicht. Die Leute sind eher deutsch-ernst. Nun waren wir natürlich nicht in der Ha Long Bucht, die ja eine perfekte Infrastruktur hat. Schmerzlich vermisst haben wir hier unsere geliebten Tuk-Tuk.
 Warum es wohl diese praktischen Gefährte in Vietnam nicht gibt? Tuk-Tuk ist eine industrielle Kreuzung der traditionellen Rikscha mit dem modernen Moped. In Indien sind es meist eigenwillige Konstruktionen die von der groben Schwerlastvariante bis zum etwas filigraneren Touristentransporter reicht. Thailand hat mit Abstand die schönsten Tuk-Tuks in allen Varianten, teilweise mit 8 Sitzen, alle immer sehr aufwändig geschmückt und farbenfroh. Kambodscha greift auf eine Art Sattelschlepperkonstruktion zurück. Zugmaschine ist ein normales Mofa oder Motorrad. Eine Stahlkonstruktion über der Sitzbank trägt eine Art Auflieger, den es dann wieder in den unterschiedlichsten Varianten gibt. In Vietnam kann man eine einsitzige Fahrradrikscha nehmen, ein Mofa-Taxi (beides nur für je eine Person) oder aber man muss ein normales Taxi nehmen.

Nun aber Singapur. Wieder ist es auch eine Zeitreise, diesmal in die Zukunft.Wir bereiten unseren nächsten Stopp ja immer erst ein, zwei Tager vorher vor. Was da zu lesen war, macht den Eindruck, dass Singapur im wesentlichen aus drei Teilen besteht: Bürotürme, Appartmenthaus-vorstädte und einer gigantischen Shopping-Mall.

Dazwischen gibt es noch paar touristische Areale wie China Town und Klein-Indienen sowie einen riesigen Freizeitpark, der praktischerweise eine Insel ist, so dass man nur einen Ticketschalter am Zugang braucht. Da sich das am Äquator abspielt, ist alles Indoor und klimatisiert.
Am Flughafen tauschen wir erst mal Geld und informieren uns über den Nahverkehr. Es gibt einen 3-Tage Pass für Touristen für alle Verkehrsmittel. Mit der MRT, eine kombinierte U- und Stadtbahn, geht es zum Hotel. Das ist direkt in China-Town.
Danach gibt es in einem einfachen Restaurant das gewohnte Stäbchenessen.
Einen Tempel schaffen wir auch noch und wollen nun mal sehen, wie dieser Ort  bei Nacht aussieht.
G&A
 
 
 

Samstag, 24. November 2012

Tag 24 - Vung Tau


Zu einer Zeit, zu der die Pokerfreunde im Zollhaus allmählich die letzte Runde ansagen, marschieren wir zum Pier. Die Pest heißt in Saigon Mofa. Gerade morgens und abends fahren sie zu Tausenden kreuz und quer und ohne jede ersichtliche Regel, auch auf Gehwegen. Da wird man schon mal angehupt, wenn kein Platz ist. Mir ist alles Verkehrsgewusel in diesen Ländern eher symphatisch, aber diese Typen sind einfach nur rücksichtslos. Als Fußgänger ist man das Letzte und muss aufpassen auch bei Grün am Überweg nicht überfahren zu werden.

Es geht mit dem Tragflächenboot den Saigon-River runter Richtung Meer. Vung Tau ist wohl der Naherholungsort der Saigoner. Wir lassen uns vom Taxi zum Ende des Beaches bringen und gehen erst mal baden. Im Südchinesischem Meer! 
 
Dann gibt es wieder Seafood mit Reis, diesmal auf die ganz einfache Art. Links im Bild ist der Kollege gerade beim Anrichten, rechts mal ein lecker Gabelbissen. In diesem Falle isst Nina das nicht, sind Saugnäpfe dran. Rundherum nur Vietnamesen, die sich über uns lustig machen. Leider haben wir vorher nicht nach dem Preis gefragt. Beim Bezahlen werden wir natürlich über's Ohr gehauen. Das ist nichts besonderes. Die tay, so nennen sie hier unsere Sorte Menschen, gelten als reich und es ist wohl eins von Buddhas Geboten, sie ein bisschen abzuziehen. Außerdem sind wir wohl eigenartige Menschen,, den wo sich ein tay bewegt, gibt es immer was zu lachen. Das muss man gelassen nehmen. Der südostasiatische Humor ist manchmal auch recht eigenartig.

Mit noch zwei Badestopps marschieren wir den ganzen Strand runter. Auf einen kleinen Berg steht eine Jesus-Statue. Keine Ahnung, wieso. Müssen wir natürlich mal rauf. Der Aufgang ist so eine Art katholischer Prozessionsweg. Sehr seltsam das Ganze. War hier nicht zu erwarten. Überaschung! Man kann sogar auf das Ding steigen und von den ausgebreiteten Armen die Aussicht geniesen. Da können wir doch schon mal für Rio üben. Wir beschließen unseren Gammel-Tag bei einem Eis und einem Kaffe. Dann geht es mit dem letzten Schnellboot zurück.






Und so sieht dann Saigon bei Nacht von der Wasserseite aus aus. Da habe ich doch gleich die schweineteure Riverboat Nachttour mit erschlagen.

 
Also dann bis morgen
G&A

Freitag, 23. November 2012

Tag 23 - GOOD MORNING VIETNAM !

 
Nun also Saigon. Außer paar angesengte Hubschrauber im Museum ist vom großen Krieg der Amis nix mehr zu spüren. Sie wollten das Land ja in die Steinzeit zurückbomben. War aber wohl nichts.
Zu Saigon gibt der Reiseführer auch nicht so viel her. Also ziehen wir mal los, um die Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Unterwegs reißen uns zwei Kerle mit Fahradrikschas auf. Sie wollen "Fifteen" für 3 Stunden Stadtrunde. "Dollar?" "No, Dong. Fifteenhundred". Wie jetzt, Fünzehnhundert? Egal, wir steigen erst mal ein. Es macht total Spaß. Wir fahren 2 Stunden rum, dann Pause. Sie wollen für morgen noch ein Business mit uns machen, mit dem Mofa.
 Für das gleiche Geld. Nun wird's aber doch zu mulmig und wir wollen es mal genau wissen. Aha, unsere vietnamesischen Brüder lassen bei Ihren Dong gleich mal die letzten drei Nullen weg. Die meinen also Fünfzehnhundertausend, 1,5 Millionen Dong. Pro Nase! Der Dollar steht bei 20.000 Dong, macht 75 Dollar = 60 Euro für 3 Stunden Rikscha. Wo sind sie, die Zeiten, als sich die französische Madam für ein Appel und ein Ei von einem ausgemergelte Fitschi durch die Stadt ziehen lies?!
Okay, kannste vergessen, mon Ami. Nina bietet zehn Dollar an. Der eine will sich sofort in den Fluss stürzen. Wir einigen uns auf 20, wenn sie uns noch zum Markt bringen. Das geht dann doch klar und der Abschied fällt wieder brüderlicher aus.

Im Markt gibt es etliche Futterstände und wir probieren mal einiges durch, vier mal leckere Treffer, einmal geht in die Hose. Das ist so ein zerhäckseltes Huhn in Reisnudeln. Nicht essbar. Super die gekühlten Mango, an Ort und Stelle geschält und geschnitten. Zu trinken gibt es frischen Saft, Wasser und auch mal ein schönes kaltes Bier Marke Saigon.Im Übrigen sind die Vietnamesen die bisher einzigen in Südostasien, die einen anständigen Kaffee machen. Wir gehen noch zur Hauptattraktion, der Pagode Chua Ngoc Hoang. Dort wird der Jade-Kaiser verehrt und ist auch mit einigen Mitstreitern überlebensgroß in Pappmachee dargestellt. Daoismus ist neben Konfuzius und Buddhismus eine der drei religiösen Wurzeln Chinas. Da gehe ich jetzt nicht weiter d'rauf ein, weil ich auch nichts weiter weiß. Wieder ist es sehr angenehm, wie man mit Religionen umgeht. Der ganze vordere Teil ist ein buddhistische Tempel. Übertrieben gesagt ist das so, als ob in der Kirche im Seitenschiff eine Moschee betrieben wird.

Nach einem halben Tag merken wir: Vietnam ist nicht billig. Zumindest Saigon. Wir fragen uns, was wir wohl morgen machen. Noch ein Tag in Saigon? Nee! Wir klappern paar Ausflugsmöglichkeiten ab, aber das ist alles viel zu teuer oder Touri-Zeug mit Shoppingstopps. Reispapierherstellung, Honigschnaps probieren und so weiter. Dann finden wir es. Wir kaufen Tickets für das Schnellboot an die Küste. Morgens hin, Nachmittags zurück. Eine gute Stunde Fahrzeit und endlich mal wieder Bewegung. Länger als zwei  Nächte an einem Ort halten wir es wohl schon nicht mehr aus.
So, der Blog war heute eher dran. Abends wollen wir mal einem Tipp folgen und in eine Kneipe gehen, die sich auf Frühlingsrollen in hundert Varianten spezialisiert hat. Deswegen heute schon vor Acht: Post ab.
G&A
 

Donnerstag, 22. November 2012

Tag 22 – Good Bye Kambodscha - Hallo Vietnam

 Heute ist wieder ein kompletter Reisetag. Nachdem wir gestern durch die Landschaft gerast sind, soll es heute mal langsamer zugehen. Eintauchen, wie mein Freund Lutz sagt. Also wählen wir nicht die Speed-Boat-Variante. Man kommt mit dem Boot ohnehin nur bis Chau Doc, einer Stadt hinter der Grenze zu Vietnam. Dann geht nur Bus oder es dauert irre lange.
Unser Minibus holt uns am Hotel ab, sammelt weitere 7 Leute ein, alles Backpacker. Dann geht es so 4 Stunden lang immer an einem Flussarm lang nach Südosten. So sehen wir mal die Uferlinie von der Landseite aus. Es ist eine ganz normale Gegend im Mekong-Delta, relativ dicht besiedelt. Am Ufer stehen die üblichen Pfahlhäuser. Es sieht alles ziemlich einfach aus. Wir passieren eine Grenzstation in Kambodscha, dann die Einreiseseite in Vietnam. Hier verlassen wir unseren Bus und gehen zum Pier. Da liegt es auch schon, unser Slow-Boat. Ein ganz einfacher Kahn mit Sonnendach und paar Stühlen an Bord. Alle noch mal auf’s WC bitte, gut 3 Stunden Fahrt liegen vor uns.
 
Nun geht es per Boot weiter durch das Delta. Wir tuckern gemütlich durch einen erst schmalen, dann immer breiter werdenden Arm des Mekong. Der hat 9 große Ausläufer im Delta, die neun Drachen genannt, mit unterschiedlichen Namen. Im Delta sieht‘s manchmal so aus, wie im Spreewald, bloß eben mal Tausend. Zwischen schmalen Landstreifen immer wieder Wasser. Die Menschen leben an und offensichtlich auch vom Fluss. Es wird sehr viel gefischt. In Chau Doc steigen wir  in einen komfortablen Reisebus um, der uns in 6 Stunden nach Saigon bringt.

So nun hier noch mal die Zusammenfassung: In Phnom Phen mit dem Minibus entlang dem Basak bis Takeo, dann mit dem Boot den Lien Giang runter bis Chau Doc. Mit dem Minibus zum Busterminal in Chau Doc, da in den Fernbus nach Long Xuyen, hopp, mit der Fähre über den Hau Giang nach  Sa Dec, hopp über den Han Luong nach Cail Lay, hopp über den Sg. Ba Lai über My Tho und Tan An nach Binh Chähn und dann -zack –  schon sind wir in Saigon. Dann noch per Taxi zum Hotel. Das heißt Thien Xuan. Alles klar? Na, dann wissen jetzt alle Bescheid.
Es ist nach 12. Gute Nacht.
G&A

Mittwoch, 21. November 2012

Tag 21 Siem Reap - Phnom Phen

 
Morgens holt man uns vom Hotel ab. Wir werden zu einem Sammelpunkt gebracht, von dem uns ein Bus zum Boot bringen soll. Der Bus kommt nicht. Nach einer guten halben Stunde kommt ein Minibus und ein Tuk-tuk XL. Das nehmen wir. Mit 8 Leuten und allen Gepäck geht es los. Nach noch einer halben Stunde sind wir am Hafen oder Pier.

Da liegt schon unser Schnellboot. Diese Dinger haben eine Kabine wie ein Flugzeug. Wir gehen standesgemäß mit den Backpackern auf das Dach. Dann donnert das Schiff los. Ich glaube, die bauen hier diese Schnellboote aus abgebrannten Sojus Trägerstufen aus Baikonur. Die fallen wohl in dieser Gegend immer runter. Wobei hauptsächlich Triebwerksteile Verwendung finden. Die Boote sind echt schnell und röhren dabei wie ein Ami-Truck an einer Steigung, nachdem er den Auspuff verloren hat. Wir sind knapp 6 Stunden unterwegs und hohlen uns einen schönen Sonnenbrand. Da die Bilder es nicht richtig 'rüberbringen, heute mal ein Video.


In Phnom Phen angekommen, wollen wir in den Königspalast und die Silberpagode. Mehr nicht. Nun ist doch der ortsansässige König gerade tot geblieben und der Palast ist 3 Monate zu. Passt schon mal.
Gestern hatte ich geschrieben, wie gut es ist, schon ein Hotel zu haben. Leider ist bei booking.com die nebenliegende Baustelle nicht zu sehen gewesen. Also anderes Hotel suchen. Dann waren wir noch was essen und das ging auch in die Hose. Ich habe jetzt echt keinen Bock mehr, noch was über diese Stadt zu schreiben. Es ist für uns eine Durchgangsstation, morgen früh startet unser nächstes Boot, dann geht es von der Grenze mit dem Bus nach Saigon.

Also gut, noch zwei Bilder. Eins zeigt den Königspalast mit der Trauergemeinde davor. Abends und in geschlossenen Zustand.




Das andere ist ein Delikatessenangebot gleich um die Ecke. Obwohl wir so ziemlich alles essen, habe sogar ich hier gepasst. Heuschrecken, kleine Schlangen, Monsterschaben und eine Art Hühnerembryo, alles lecker braun gebraten.
Was noch auffällt: In dieser Stadt lacht keiner laut und man sieht dauernd alte europäische Männer mit jungen kambodschanischen Frauen. Da sind ja die Heuschrecken appetitlicher.
Wir müssen hier weg!
G&A

Dienstag, 20. November 2012

Tag 20 - Angkor Teil 2

Es ist kaum zu fassen, Tag Zwanzig. Ein Viertel ist schon rum. Die Zeit läuft rasend schnell ab. Es ist der zweite Tag in Angkor und heute machen wir die große Runde. Da geht es nicht um die zentralen Attraktionen im Zentrum der Anlage, sondern wir fahren mit unserem Tuk-tuk eine ziemlich große Runde zu den umliegenden kleineren Tempelanlagen. Diese können in der Größe nicht mithalten, haben aber alle etwas Besonderes, zum Beispiel feinere und interessantere Reliefs. Allerdings setzt dann auch allmählich der Kulturschock ein und manches kommt einem bekannt vor. Um das Publikum nicht zu langweilen, hier nur eine kleine Bildauswahl.

 
Einiges erinnert wirklich an Indiana-Jones und viele der halb verfallenen und zugewachsenen Tempel gäben eine perfekte Kulisse ab. Damit soll es genug sein von dieser wirklich riesigen und beeindruckenden Tempelanlage. Sie war bei der Errichtung eine hindusistisches, seit dem 13. Jhd., als sich die Khmer Buddha zuwanden, ist es ein buddhistisches Heiligtum. Buddhismus ist nach Christentum, Islam und Hinduismus die viertgrößte Relligion.
Von allen diesen ist mir doch der Hinduismus am liebsten. Vor allem, weil man zum Hindu geboren sein muss. Damit entfällt schon mal das ganze missionarische Gedöns und Geeifer und Relligion als Kriegsgrund. Zum anderen erinnert das massenweise Auftreten von Göttern in allen möglichen Inkarnationen (halb Mensch, halb Tier) an das symphatische Lotterleben auf dem Olymp der alten Griechen. Da hatte sich der Zeus ja auch mal als Schwan an die schöne Leda rangemacht. Auch die großen Schlachtenreliefs erinnern an Troja. Als letztes ist natürlich die Reinkarnation mit einer neuen Lebensrunde als beispielsweise Schmetterling oder Elefant eine angenehme Vorstellung. Aber gut nun.
Wir verabschieden uns von unserem netten Driver Mr. Mann. Nach einer Stunde relaxen am Pool und dem obligatorischen Happy-Hour-Drink jetzt also Bilder sortieren und bloggen.
Letzter Abend in Seam Reap. Als wir vorgestern Abend ankamen, fuhr der Bus durch die Hauptstrasse, beidseitig Hotels. Es sah aus wie Las Vegas bei Stromsperre wenn nur die Notstromaggregate laufen. Aber es gibt auch eine Feiermeile hier, wenn es auch nur zwei Kreuzungen sind. Die Pub-Street. Am Sonntag hatten Lifebands gespielt, heute ist nicht so viel los.


Unsere Riel sind alle, aber es läuft ohnehin alles mit Dollar in diesem Ort. Also essen wir unseren Fisch, machen noch eine Fußmassage und nehmen den Absacker auf einer Dachterrasse. Dann ist es Zeit. Das Boot nach Phnom Phen startet morgen früh um halb Acht, vorher werden wir abgeholt. Inzwischen weiß ich auch, wie stressfrei es ist, bereits ein Hotel zu haben. Also ist nun auch das Hotel in Phnom Phen gebucht. Da bleiben wir nur einen Tag um die Tour nach Saigon zu managen.
Bis mogen also
G&A