Tag 2 - Delhi

Nach 6 1/2 Stunden Flug sind wir um 2:30 in Delhi gelandet. Da kann man die Uhr 4 1/2 Stunden vorstellen, und schon ist ein guter Teil von Günters 60. schon mal rum. Ich nehme das gleich mal zum Anlass, um mich bei allen, die mir Glückwünsche auf verschiedenen Wegen überbrachten, ganz herzlich zu bedanken. Wir machen das nach der rückkehr alles wieder gut.
Die größte Reise beginnt mit dem ersten Schritt, sagt man. Allerdings bei uns auch mal gleich mit dem ersten Stress. Wir sind soweit alle glücklich gelandet mit Ausnahme von Ninas Koffer. Der hat wohl unterwegs einen anderen Anschlussflug genommen. Also steht meine Nina nun am Reisebeginn in Delhi mit noch weniger Gepäck als ohnehin geplant war, da.
Nur dass, was sie anhat. Sehr spannend. Cool bleiben üben.
Trotzdem haben wir heute nach noch einer Mütze Schlaf erstmals Delhi erkundet. Wie sonst auch, haben wir das zuerst zu Fuss versucht. Aber diese Stadt ist schon anders als Rom oder Istanbul. Es gibt so viel nicht zu sehen und die Entfernungen sind groß. Im übrigen ist es für Dorfis wie uns ein Moloch. Wenn das hier die grünste und angenehmste der großen Städte ist, möchte ich Mumbai besser nicht sehen.
Insbesondere, was man hier traffic nennt, ist für den gemeinen Mitteleuropäer stark gewöhnungsbedürftig. Dagegen fahren unsere italienischen Freunde oder die Kamikaze-Piloten auf Madeira eher einen Trecker auf dem Erntedankfest-Umzug. Und dann der ganze Zirkus noch links herum. Jedenfalls hatte Nina schon nach kurzer Zeit einen Reifenabdruck auf Ihrer letzten verbliebenen Hose. Wir sind dann doch auf Tuk-Tuk umgestiegen.
In einem lokalen Markt hat sie dann ein ortstypisches Gewand erstanden, damit wir heute dem Anlass gemäß schön Essen gehen können. Das machen wir aber doch lieber im Hotelrestaurant.  Wir nehmen drei verschiedene Vorspeisen, alle indisch. Flasche Weißwein dazu, Glas Rotwein hinterher, schon war es  wieder ein schöner Reisetag.