Samstag, 10. November 2012

Tag 10 Jaipur – Agra - Delhi


Hier nun das offizielle Foto vom Taj Mahal, dem Endpunkt unserer Indientour. Wir sind heute Morgen in Jaipur aufgebrochen und nach Agra gefahren. Das waren auch wieder 4 Stunden. Dann kamen die beiden obligatorischen Punkte jedes Indienbesucher, Taj Mahal und Red Fort in Agra. Das Fort ist der übliche Palast, nicht anders als die vorherigen und zu 70% Militärgebiet. Das Taj Mahal ist allerding wirklich ein toller Bau, eigentlich ja ein Grabmal. Die Geschichte dazu ist auch ganz schön. Shah Jahan hatte bereits mit 15 sein Hauptfrau, Mumtatz Mahal, damals 13 geheiratet und war wohl echt verknallt. Als sie 1631 starb, gab er ein wirklich umwerfendes Grabmal in Auftrag, an dem 2000 Leute bis 1648 arbeitenden, und das das Herscherhaus ziemlich ruinierte. Man muss dabei mal bedenken, dass zu dieser Zeit hierzulande gerade der 30järige Krieg zu Ende und Europa nur ein Aschehaufen war. Na, jedenfalls hatte der gute Mann vor, das gleiche Mausoleum in schwarz für sich selbst daneben zu stellen. Das war aber dem Sohn dann doch zu viel, da gab's ja nichts mehr zu erben. So hat er den Alten kurzerhand 8 Jahre im Palast eingesperrt. Er liegt jetzt neben seiner Liebsten in einem kleineren Marmorsarg und verdirbt etwas die schöne Symmetrie des Baus. Heute müsste Sohni erst umständlich bei Gericht einen Unmündigkeitantrag stellen, waren eben doch andere Zeiten.Wir sind dann gleich weiter bis Delhi gefahren und haben wieder ein schönes Hotel erwischt. Morgen Mittag düsen wir dann nach Thailand, da können wir die Uhr wieder 1 1/2 Stunden vorstellen.

Nun aber , wie versprochen, noch paar Bilder zum indischen Verkehr.
Wie in vielen anderen Ländern ist offensichtlich auch hier neben der Leistung des Motors die Lautstärke und Klangfarbe der Hupe ein wichtiges Kaufkriterium. Wir haben eine Weile gebraucht, bis endlich klar war, warum hinten an jedem Truck BLOW HORN steht. Das heißt nur: hupe mal ordentlich, wenn Du mich überholen willst und wird auch tüchtig befolgt. In Folge dessen hupen, egal ob im Ort oder auf dem Highway praktisch alle, weil immer einer überholt wird, und wenn es der Kamelkarren ist. Unser erstes Hotel war in der Nähe eines Bahnhofes, man konnte feststellen, das sich die Lust am Hupen auch auf die Lokführer erstreckt. Da haben dann aber eben noch mehr was davon.
Insgesamt ist alles nicht so gefährlich, so schnell wird nicht gefahren. Das liegt auch daran, dass alle Nase lang Bremsschwellen über die Strasse laufen, ähnlich unseren Schwellen, aber eben manchmal sehr hoch ausgefallen und mit nichts weiter gekennzeichnet. Wenn man da nicht aufpasst, gibt es eine schöne Beule. Neben der Kuh, die ohnehin immer Vorfahrt
 hat, befinden sich noch eine ganze Reihe anderer Tiere auf der Straße, teils als Verkehrsteilnehmer, teils nur so.
Das typische Familienfahrzeug ist das Motorrad. Papa fährt, vor sich immer den älteste Sohn auf dem Tank. Hinten sitzt Mama, nicht selten das jüngste Kind auf dem Arm. Dazwischen dann die 1-2 Töchter. Die Sitzbänke der Bikes werden wohl alle gleich in XXL gefertigt. Übrigens sitzen die Frauen nur seitlich, so wie weiland auf einen Damensattel. Wenn die Familie dann mit dem neu erworbenen Hausrat aus der Stadt zurück fährt, sieht das schon abenteuerlich aus.
Transportraum ist ein knappes Gut, er wird grundsätzlich bis an die Grenze des Machbaren ausgenutzt. Egal ob Fahradrikscha, LKW, Tuk Tuk, Bus oder Truck, alles ist hoch beladen oder brechend voll. Eigentlich wollten wir mal den Zug oder Bus ausprobieren, haben aber dann doch Abstand genommen und sind bei unserem Driver brav im Auto geblieben.
G&A



 



 
 

3 Kommentare:

  1. Wow ... Euer Blog ist der Wahnsinn ... Freuen uns für euch ... Ganz liebe Grüße

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  2. Ihr sehr auf jedem Bild ein bisschen indischer aus - bronzefarbene Haut, dunkle Augen (ok, Sonnebrille)

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  3. Hallo Ihr Lieben!
    Ist eine echte reality show bei Euch mitzulesen.
    Danke für die Eindrücke und die Geschichtsstunden ;-)
    Da kann freaky Greifswald nicht mithalten.
    Susi

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