Montag, 5. November 2012

Tag 5 – Pushkar – Udaipur

Unser lokaler Guide führt uns durch den Ort. Mittelpunkt ist der Heilige See, soweit wir verstanden haben, ist das ähnlich wie im Ganges. Es gibt schlapp 300 Tempel. In Pushkar geht’s um Brahma, einen der drei wichtigsten Götter. Die Hindu verehren so um 60.000 Gottheiten. Vishnu ist der Oberste, Gottvater sozusagen. Seine Inkarnationen sind Brahma und Krishna, gibt aber noch mehr. Um Brahma geht`s hier. Das ist der Beschützer. Die Götter haben natürlich noch andere Namen oder eben Inkarnationen, damit wir Heiden nicht so schnell durchblicken. Die Rede ist hier von einer göttlichen Familie, in der Brahma der Schöpfer, Vishnu der Bewahrer und Shiva der Zerstörer ist. Ich gebe das mal auf, hier durchzusehen.
Einige der sehr schönen Tempel sind privat, in andere dürfen Ausländer nicht rein. Wir wurden in einen der Haupttempel geführt. Wie bei den Muselmanen muss man die Schuhe ausziehen. Allerdings liegen dort Teppiche in den Moscheen. Hier sind es Fliesen und es sieht so aus, als ob vorher eine Herde Kühe durch ist. Also: Watch your step! Zu den Allerheiligsten sei hier lieber nichts gesagt, wie in vielen dieser Länder ist alles sehr kitschig.
Dann sind wir zum See. An 52 Gates machen Hindu rituelle Bäder und andere Zeremonien. Kommt gleich ein englisch sprechender Heiliger angesaust, offensichtlich für Touris zuständig und bietet sich an die Heilige Zeremionie für unsere Familie durchzuführen. Na, warum nicht. Also schnappt er sich ein Silbertellerchen mit Blüten, Reis und oranger und gelber Farbe und ran an`s Wasser. Zuerst sind wir dran. Whats your name? Dann ein langes Mantra, müssen wir nachsprechen, Wasser schöpfen, Blüten und Reis dazu, noch paar Gebetsformeln. Viel Glück für uns. Do you have children? Also für die Kinder nochmal das gleiche Ritual. Gute Geschäfte für sie. Auch schön. Enkel? Also nochmal ein Mantra für Lili, Till, Eddi und Noah. Beim Namen Noah ein leichtes Zucken der heiligen Augenbraue.  Den Enkeln wird eine gute Ausbildung gewünscht. Fertig. Jeder noch einen Klecks Orange und Gelb auf die Stirn. Damit der Zauber wirkt, muss man natürlich was geben. Nicht für den Heiligen Mann, der ist frei, nur für den Tempel, die Götter.
Inder geben Rupien, Amis Dollar und Europäer natürlich Euro, sagt der Gute. Man kann 20 geben, 50, 100 oder eben mehr. Als unser Heiliger hört, dass uns die ganze Sippschaft nur 200 Rupien wert ist, ist er echt bestürzt. Also einigen wir uns auf 400 Rupien, also 5 €, dass muss aber dann reichen.
Unbedingt müssen wir noch auf den Tempelberg, über 400 große Steinstufen, oben hat man einen schönen Blick. Dann wird es Zeit, nach Udaipur aufzubrechen. Für die knapp 300 km wird unser Pilot wohl wieder 6 Stunden brauchen.

Nina hat sich eine CD mit indischer Pop-Musik gewünscht, draußen geht die Sonne unter, der ganze Dreck verliert an Kontrast und Indien wird romantisch.
Abends kommen wir an, das Hotel ist okay, bloß etwas weit vom Schuss. Mit dem Tuk-tuk fahren wir zu einem Restaurant, der Marco Polo Tipp erweist sich als Volltreffer. Super Küche mit Blick über den Pichola Lake auf den City-Palace. Wie im Bollywood-Film

G&A

 

2 Kommentare:

  1. oh mein Gott, hört sich total interessant aber auch anstrengend an ... liebe Grüße von Lili, Pia, Evi und Sylvia und Micha

    PS: von Fleurop kam ein Blumenstrauß an... :-) ich habe dem Nachbarn gesagt, er soll ihn sich in die Stube stellen und für euch ein Foto machen :-)

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  2. Hallo Papa und Nina!
    Hab jetzt endlich internetz hier in Greifswald!
    Oh man habt Ihr das gut!Ich wünsch Euch noch ganz viel Spaß, Spiel und Spannung.
    Morgen ist bei mir der große Tag, meld mich dann per mail.
    Liebe Grüße natürlich auch von Larsi und Noah und danke für den indischen Segen ;-)
    Susi

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