Freitag, 9. November 2012

Tag 9 - Jaipur

In Jaipur, der pink City, (die Stadt wurde auf Anweisung des Maharadschas anlässlich königlichen Besuchs von Prinz Edward komplett in Rosa renoviert) haben wir heute die Standards runtergerasselt. Amber-Fort, Palast der Winde, City-Palast, Janta Mantar (ein Freiluftobservatorium). Das Fort war wieder interessant, wie das in Jodhpur, der Citypalast ist ein Museum mit commerziellen Anstrich. Absolut super der Palast der Winde oder eben Hawa Mahal, wie es richtig heißt. Ein Haus für die Frauen des Harems, sehr schön und luxuriös.
Überhaupt: die Frauen. Die Inder sind schöne Menschen. Bronzene Haut, pechschwarze Haare, weiße Zähne und dunkle Augen. Sie sind  meißt sehr schlank und sehen gut aus, die Frauen natürlich besonders. Dazu kommt, dass diese farbenprächtige Kleider tragen, die den traditionellen Sari nachempfunden sind. Ein langer Rock oder eine Pluderhose, ein Top, das den Bauch frei lässt und einen obligatorischen Schal, bestimmt 2 Meter lang und einen breit der auf verschiedene Art getragen wird, oft wie ein Kopftuch oder Schleier. Hauptfarben sind pink und safran, dazu der gesamte Regenbogen und immer Gold. Unterwegs haben wir Frauen gesehen, die beim Straßenbau arbeiteten, mit einem Korb Schotter auf dem Kopf und mit genau dieser Kleidung. Sie sahen aus, als ob sie gleich zu einer Tanzvorführung wollten.
Kein Wunder also, dass unser wackerer Maharadscha gleich 20-100 von ihnen in seinem Harem versammelte. Kein anderer Mann durfte sie auch nur sehen, er hatte sie für sich ganz allein. Mal abgesehen von den Eunuchen, die aber aus bedauernswerten Umständen so auch nicht richtig was davon hatten. Nebenstehend mal ein Beispiel aus dieser Zeit, der Typ in der Mitte sieht doch aus, als ob es ihm gerade gut geht, oder? Es ist eine dieser Miniaturmalereien, mit denen seinerzeit Geschichte dokumentiert wurde, als es weder Fotoapparat noch Blog gab. Miniatur meint hier nicht das Format, die Bilder sind mitunter quadratmetergroß. Es ist die filigrane und genaue Darstellung von Personen und Umständen auf winziger Teilfläche der Bilder.
G&A
 
 

4 Kommentare:

  1. Hallo ihr beiden. Einfach mal allerbesten Dank für die tägliche Reiseberichterstattung, es liest sich immer sehr gut und interessant. Habt Ihr schon einen Verlag gefunden ...? In Feldberg & Co gibts nix Neues außer Blätter, Blätter, Blätter. Ach, doch was: Der Feldberger Fußball rollt nicht mehr, eine Episode mehr zum Thema Demografie. Grüße Ulli

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    1. Danke für den Kommentar, Ulli.
      Hoffentlich steht unser Dorf noch, wenn wir wiederkommen. Solange Freitag Pokern ist, ist Feldberg nicht verloren. Gruss an die Runde
      Günter

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  2. Harem - Eunuchen - ob man wirklich neidisch sein sollte? In so einem Frauenbetrieb ist entweder dauernd Streit, oder alle Weiber sind sind einig und gründen eine Gewerkschaft.

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  3. Frauenbotschaft von meiner Hanne: Hallo Nina, wie geht Dir? Wie sind denn die indischen Männer so? Ist für unsere Kleidergröße was dabei? Anscheinend leben die Kerle ja im Paradies. Gucken die noch nach anderen Frauen?
    Bin beschäftigt mit der Verarbeitung von Äpfeln - Apfelmus, Apfelsaft jede Menge. Geniesst die Sonne!
    Ganz liebe Grüße Hanne

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