Montag, 3. Dezember 2012

Tag 33 – Neuseeland -Zum Kap



Schon wieder alles 2 Stunden früher. Aber hier haben wir mehr Zeit und schlafen mal aus. Gegen Mittag starten wir nach Norden. Unterwegs gibt es einen Halt an einer Glühwürmchenhöhle, einem Wasserfall und dem ältesten massiven Haus Neuseelands, einer christlichen Mission. Das war erst mal alles suboptimal. Wenn alle Reiseführer so betonen, dass es in Neuseeland zuerst um die Natur geht, so ist wohl damit gemeint, dass sonst nicht so viel da ist. Das gilt zumindest für den Norden der Nordinsel, von den Kiwi Lessland genannt. Jobless, roadless, pennyless.
Im Norden sieht Neuseeland innen drin aus wie Thüringen. Oder wie das Auenland in Mittelerde. Man hat immer Angst, einen Hobbit zu überfahren. Nachdem wir unterwegs keine vernünftige Unterkunft gefunden haben, fahren wir nun doch gleich mal zum Nordkap und gewinnen zwei Erkenntnisse: In Neuseeland ist alles ziemlich weit weg und Mecklenburg ist dicht besiedelt. Da es so spät ist, haben wir das Kap für uns allein. Die Straße sowieso
Auf der Rückfahrt muss Günni noch schnell mal die berühmten 90 Miles ausprobieren. Das ist eine Route immer am Strand entlang, über 100 km. Allerdings braucht man wohl einen Jeep. Da wir einen Mazda haben, keine Ahnung wie die Strecke aussieht und es in einer Stunde dunkel wird lassen wir das mal weg. Lustig die Vorstellung, wenn man bei Ebbe losgefahren ist und nach einer Stunde der Sandstreifen zum Fels immer schmaler wird….
Die dritte Erkenntnis: Nach Einbruch der Dunkelheit ist praktisch keine Rezeption mehr besetzt, nur geschlossene Türen. Erst in Kaitaia, einem kleinen Nest, finden wir noch eine Lodge. Zum Dinner holen wir Fish and Chips bei einem etwas schmuddeligen Chinesen, sonst war da nur noch Kentucky Fried Chicken, der Hühner-McDonalds. Und als letzte Erkenntnis funktioniert auch noch das dusselige Pocket WiFi vom Autovermieter nicht. Kann sein, dass die 150 MB Limit pro Tag alle sind. Also gibt es diesen Blog erst morgen früh.


G&A
 

5 Kommentare:

  1. Wo sind den die kleinen Koalabärchen? Haben wir die in Australien verpasst? Keine Kiwis (ich meine die Viecher)?
    Ihr seid doch jetzt im Frühsommer. Sieht irgendwie fast so kühl aus wie hier.

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  2. Und überhaupt: Wo sind die eisgepanzerten Bergriesen? Wir sind voller Vorfreude, dass Ihr jetzt in die Schauplätze von "Herr Der Ringe" und "Vertical Limit" eintaucht.

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    1. Ach Lutz, ich fürchte, wir haben für Neuseeland zu wenig Zeit. Die Entfernungen sind einfach zu groß. Die vulakanische Seite werden wir noch sehen, für die drei alten Vulkanberge der Nordinsel wird es schon knapp. Auf die Südinsel kommen wir ohnehin nicht. Es ist eben nur ein Schnupper-Streifzug.

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  3. Wie lange bleibt Ihr denn jetzt in Kiwi-Land?
    Wir freun uns wirklich auf Bilder und Stories vom Gegenpol. Jeder will ja irgendwann da hin, die machen auch viel Werbung. Der Bericht von heute hat leider keine Radfahrer erwähnt (???) Muss ich wieder eine Vision begraben? Ich wünsche Euch und hoffe, Ihr findet die schönsten Plätze und die gewaltigste Natur auf Erden, wie versprochen.

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    1. Es gibt immer mal wieder Angebote fürs Biken. Eine Infrastruktur existiert aber eher nicht. In Sydney gabs mal paar Schilder und Radwege, in Neuseeland haben wir so was noch nicht gesehen. Radfahrer selbst haben wir hier mal einen erlebt, in Sydney. Die anderen wurden wohl inzwischen alle überfahren.

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