Tag 41 – Good Bye New Zealand – Hallo Hawaii

Den heutigen Tag haben wir doppelt. Wir fliegen über die Datumsgrenze, die allerdings kein senkrechter Strich ist, sie verläuft ein wenig im Zickzack, wohl wegen der politischen Zugehörigkeit von paar Klippen. So queren wir sie gleich drei Mal, zuletzt verläuft sie auf dem Äquator, so dass wir gleichzeitig im Gestern und auf der Nordhalbkugel ankommen. Schon eigenartig. Man steigt am 11.12. morgens in Auckland in’s Flugzeug und am 10.12. abends, also einen Tag früher, steigt man in Honolulu aus. Nun bekommen wir die 12 Stunden, die wir bisher voraus waren, wieder abgezogen und noch eine dazu und sind Euch jetzt 11 Stunden hinterher. Der Effekt ist, dass wir tatsächlich einen Tag mehr haben als Ihr. Nun kann man sagen, dass die Tour 80 oder 81 Tage dauert. Die Stundenzahl ist allerdings die gleiche. Auf diese Art hat seinerzeit dieser englische Mr. Fogg seine Wette mit der Reise um die Erde in 80 Tagen doch noch gewonnen.

Doch bevor wir am Waikiki mit unserem board aufschlagen noch ein bisschen Neuseeland. Oder Down Under, wie die Kiwis sagen. Neuseeland ist grün. Es ist weit, schön und menschenleer. Neuseeland ist ziemlich kalt für unser Urlaubsbedürfnis. Richtig Sommer ist auch nur Juli/August, aber eben kein Winter. Typisch Neuseeland sind die grünen Hügel mit steilen Flanken und Kuh und Schaf obendrauf, Wald, Küsten mit langen Stränden an denen keiner ist. Die Kleinstädte sehen so aus, wie man sich ein Kaff bei den Amis vorstellt. Große Städte und deren Bewohner sind inzwischen sowieso überall gleich.

Der gemeine Neuseeländer auf dem Land hat ein Haus aus Holz, eingeschossig mit einem flachen Dach. Baracken-Style. Er hat ein Off-Road Auto aus Japan oder Korea. Er lässt sich nicht blicken. Der Neuseeländer isst sehr gern Sachen zwischen zwei Getreidescheiben. Also Burger, Sandwich oder Toast. Dazwischen ist meist Chicken, Beef, Pork, manchmal auch Fish oder Vegetables. Das gibt’s überall so bis 5 pm, dann übernehmen die Fastfoodketten bis zum nächsten Morgen mit dem gleichem Angebot eine Etage tiefer. Das Meiste, was der Kiwi aus dem Meer holt, tunkt er in Bierteig und schmeißt es in die Fritt. Dann verkauft er es wahlweise als Seafood oder Fish and Chips an die Touris.

Okay, mal ernst. Neuseeland ist natürlich schöne Landschaft, vielleicht weiß dies ein Feldberger nicht so zu würdigen wie jemand aus Ecke Schönhauser. Es auf einer langen Tour mitzunehmen ist immer richtig. Als Sehnsuchtsziel für einen Winterurlaub halte ich es aber – Verzeihung- für überbewertet. Tagelange Anreise und eine Uhr, die kopfsteht. Da gibt es nähere, gleich schöne und wärmere Ziele. Ist aber nur unsere Meinung.

Zum Schluss noch ein echter Maori, wenn auch nur als Touristenschreck. Nina ist sauer mit mir, weil ich nicht seinen nackten Hintern mit den schönen Spiral-Tattoos geknipst habe. Den wollte sie doch unbedingt Ihren Hanne’s zeigen. Nach dem Auftritt vor einer Bustruppe ist er allerdings auch nur in Shorts und T-Shirt mit dem Kleinwagen zum nächsten Date gedüst.

Nun also Hawaii! Flieg‘ nach Hawaii, wir sind auch dabei… trallalla…
Als wir ankommen, ist es schon dunkel. Erst mal bloggen und dann wartet die erste Erkundungsrunde.

G&A