Mittwoch, 26. Dezember 2012

Tag 57 - LA per Bike

Aha. LA scheint sich nun bei uns einschmeicheln zu wollen. Hat wohl den gestrigen Blog gelesen. Heute also blauer Himmel und Sonnenschein. Wir schnappen uns die schreiend orangenen Räder des Hotel, sie kosten nix und sind nagelneu. Hat wohl keiner mit Gästen gerechnet, die dieses Angebot annehemen. (Lutzi, im Bild rechts unten übrigens der Schatten unseres indischen Drivers). Zuerst unseren Wilshire Blvd runter bis Santa Monica am Meer. Man kann entlang der gut 15 km alle Facetten von LA sehen.
Am Anfang kommen die Viertel der Latinos. Nicht so große Häuser, viele kleine Läden und Bars. LA ist übrigens komplett zweisprachig. Auf den Straßen hört man fast mehr spanisch als englisch. Dann führt die Straße durch den unteren Teil von Beverly Hills. Ein kleines Stück müssen wir mal rein in den Rodeo Drive, wo Richard Gere für seine Pretty Woman nicht ein kleines, nein ein großes Vermögen ausgegeben hat. Meine Golden Card liegt dummerweise im Hotel. Wie schade!
Nach einigen weiteren Kilometern abwechslungsreicher Stadtlandschaft kommen wir in Sata Monica an, dem Endpunkt unserer Wilshire. Hier beginnt die Ocean Av, die als Pacific Av zu den südlichen Stränden und als Pacific Coast Highway zu den wirklich Schönen und Reichen nach Malibu im Nordosten führt. Dahin gibts aber keinen Radweg, also lassen wir de Niros, Hanks, Gibsons und all die anderen Promis paparazzimäßig in Ruhe und fahren nach Süden, Richtung Venice.
Da machen die Amis auf Venedig. Es gibt einen Radweg die Küste entlang, und eines muß man LA lassen. Wenn schon Radweg, dann richtig. Zweispurig mit Sperrlinie. Es fährt sich schön leicht bis zu einer riesigen Marina. Es ist zu weit sie zu umrunden. Sehr gern wären wir noch die paar Meilen bis zum Manhatten Beach gefahren, um Lutzi wieder paar Surf-Bilder zu liefern. Wir drehen um und merken, warum es sich so schön radelte. Wir hatten Rückenwind und müssen nun zurück immer gegen an.
Zurück in Santa Monica haben wir keine Lust, die ganze Strecke zurückzuradeln und nehmen den Bus. Die normalen Linienbusse des Stadtverkehrs haben ganz praktisch eine Fahrradhalterung an der Frontseite. Man muss das Ding alleine runterklappen und die Räder aufladen. Funktioniert einwandfrei, solange nicht schon einer schneller war. Es gehen nur 2 Räder mit. Die Busse haben auch alle eine ausfahrbare Rampe für Rollstuhlfahrer, von denen immer zwei Platz haben, indem eine Reihe Sitze hochgeklappt wird.
Überhaupt ist alles sehr behindertengerecht eingerichtet, mehr noch, als bei uns. Mag sein, es liegt daran, dass diese Nation unentwegt Krieg führt und so eben eine Menge mehr "Disables" hat. Auf halben Weg steigen wir wieder aufs Rad und  fahren die Santa Monica Av rauf bis Hollywood. Es ist erst vier und da könnte man doch mal versuchen, den Hollywood Schriftzug zu besuchen. Eine suboptimale Idee, man strampelt ewig bergauf und direkt ran kommt man nicht. Er ist auf einem abgesicherten Berghang, sind wohl schon zu viele Deppen vor uns drauf rumgeklettert. Dafür macht die Fahrt downhill großen Spaß. Allerdings ist inzwischen die Sonne untergegangen und es wird empfindlich kalt. Nur noch 59 Grad Fahrenheid, gerade mal knapp 16 Grad. Zurück im Hotel werden wir mit einem Glas Wein begrüsst und brauchen schnell eine heiße Dusche. dann ist es genug für heute.
Aber immerhin, sehr nahe sind wir dem Ziel doch gekommen, oder?
G&A
 
 
 
 
 
 
 

7 Kommentare:

  1. ohh ich bin schon in star laune dieses schild ist soooo haaammmeerr habe noch einen tipp fahrt nach LAS VEGAS das ist da cool hat mir eine freundin erzählt die war nähmlich in las vegas also wenn ihr wollt dann macht coole fotos und bringt mir was aus la oder hollywood oder las vegas mit biiiiiittteee

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  2. Ach Lili, nach Las Vegas kommen wir nicht und da wollen wir auch gar nicht hin, wir finden das nicht so cool. Aber heute gehen wir mal in die Univeral Studios, das ist so wie Babelsberg mal Zehn.
    Mal sehen, was da geht.
    Oma Nina und Opa Günter
    PS schönen Gruß an alle

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    1. aber bitte bringt mir was aus hollywood oder los angeles mit

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  3. Ihr Lieben - fahrt doch gleich mit den Radl in die Studios. Dann seid Ihr drin in der Produktion, werdet entdeckt, bekommt Vorschuss ohne Ende, und wir sehen Euch im Kino.
    Ich habe noch nie gehört, dass einer in USA radelt. Also alle Achtung! Unser Sascha hat sich in seiner high School Zeit ein altes Rad gekauft(!) Aber in Texas konnte er unterwegs zwischen mom und school nicht mal pinkeln, ohne dass hinter dem Zaun ein Gewehr angelegt wurde - wegen Privatgrund. Aber Ihr seid ja nicht in Texas. Das klingt alles sehr gut bei Euch, strampelt Euch warm!

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  4. Bringt Ihr den Driver am Ende mit?
    Kommt gut in Feldberg. Ein eigener Sikh für ungeliebte Arbeiten.

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  5. Habe nochmal genau hingesehen. Der Driver hat erstaunlich schlanke Arme und lange Haare. Nina muss auch noch mal genau hinsehen.

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  6. Ja, die Haare wachsen mit den Wochen und er kriegt vielleicht auch nicht genug zu essen...
    Wir werden jetzt besser mit ihm umgehen.

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